Im Frühjahr 1977 trafen sich einige Nauroder Frauen unter der Federführung von Brigitte Esser und Ilse Thol, um dem Wunsch vieler älterer Bürger nachzukommen, mehr für diese Kriegsgeneration zu tun. Mit ins Boot nahmen sie mehrere Nauroder ältere Mitbürger, die sie dabei beraten sollten. Denn der Seniorennachmittag, der einmal im Jahr von der Gemeinde durchgeführt wurde und den die Menschen der dritten Generation sehr genossen, genügte ihnen nicht mehr. Sie wollten mehr geboten haben.

So gründete dieses Team den Seniorenkreis Naurod. Schon im Juni fand dann der Seniorennachmittag statt. Die Patenschaft übernahm Stadtrat a.D. Hermann Stöcker.

Seit dieser Zeit findet jeweils am 3. Mittwoch eines Monats ein Seniorennachmittag in Naurods „Guder Stubb“, dem Forum, statt. Traditionsgemäß beginnt der Nachmittag mit Kaffee und von den Senioren selbstgebackenem Kuchen; anschließend wird jeweils ein interessantes und abwechslungsreiches Programm geboten, wie z.B. Theatervorführungen, Konzerte, Modenschauen, Fastnachtsfeiern und Vorträge. Unvergesslich die „7-Ärzte-Foren“ unter der Leitung von Prof. Dr. E.-G. Loch, die die verschiedensten altersrelevanten Themen be-handelten.

Höhepunkte in jedem Jahr sind das im Juni stattfindende Geburtstagsfest sowie die Weihnachtsfeier mit dem ökumenischen Gottesdienst.

Der SKN bietet aber noch viel mehr außer diesen gemeinsamen Nachmittagen:

Einmal monatlich geht es auf Fahrt – halb- oder ganztags; in den Wintermonaten besucht man kulturelle Veranstaltungen, wie z.B. Konzerte, Theatervorstellungen u.a.. Einmal im Jahr ist Urlaub angesagt, eine ganze Woche lang.

Wöchentlich sind die verschiedensten Gruppen aktiv:

So z.B. dienstags Gymnastik in der Rudolf-Dietz-Schule und Kegeln im Medenbacher Bürgerhaus. Donnerstags ist Spielenachmittag im Forum: Bridge, Canasta, Rommee und Skat, um nur einige Spielarten zu nennen, und alle 14 Tage wird im Forum-Anbau das Gedächtnis trainiert.

Zweimal im Monat wird gewandert.

Seit Gründung des SKN war Ilse Thol zusammen mit Brigitte Esser für die Organisation und Durchführung zuständig. Wilma Heuser stand ihnen stets helfend zur Seite, und als Brigitte Esser nach 15 Jahren ausschied, führten die beiden den SKN.

Selbst nun nach über 30 Jahren ins Seniorenalter aufgerückt, suchten die Beiden schon seit einiger Zeit vertrauensvolle und geeignete Nachfolger. Doch keiner der vielen Helferinnen traute sich, in ihre großen Fußstapfen zu treten. Dann – endlich, nach wiederholten Ansätzen, erklärten sich eines Tages zwei von den jungen Helferinnen bereit, weiter zu machen: Gaby Beltz und Claudia Diefenbach. Und keiner hatte geahnt, dass die beiden schon bereits nach ganz kurzer Zeit einspringen mussten. Und der Einstieg gelang ihnen hervorragend!

Im Sommer 2010 wurden Ilse Thol und Wilma Heuser offiziell als Leiterinnen verabschiedet. Beide stehen dem Organisationsteam weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung:

Ilse Thol in der Geschäftsführung, Wilma Heuser mit ihren künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten.

Nicht nur die Wiesbadener Stadtoberen schätzen die Arbeit des SKN sehr, auch viele ältere Bürger aus den Nachbarorten fühlen sich sehr wohl im SKN!

Der SKN ist bewusst kein Verein, sondern inzwischen ein von der Stadt Wiesbaden anerkannter Kreis der Altenhilfe. Er steht für alle Interessenten offen, so wie bei der Gründung vor 34 Jahren festgelegt, unabhängig von Parteien, Kirchen und Vereinen. Er freut sich darüber, wenn er neue und „junge“ Senioren im Kreise begrüßen kann.

Christine Becht

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